Dead Estate im Test: Pixel-Horror trifft auf Roguelite-Action

Als ich zum ersten Mal den düsteren Pixel-Look von Dead Estate sah, dachte ich mir "Oh cool, noch so'n Roguelite" - aber Leute, ich lag sowas von falsch.

Dead Estate im Test: Pixel-Horror trifft auf Roguelite-Action
Photo by Elti Meshau / Unsplash

Nach über 30 Stunden Spielzeit kann ich dir sagen: Dieses kleine Indie-Gem ist eine absolut krasse Mischung aus Resident Evil und Enter the Gungeon, die dich nicht mehr loslässt.

Von wegen "just another Pixel-Game"

Stell dir vor, du wachst in einer gruseligen Villa auf, nur bewaffnet mit einer rostigen Pistole und dem unbedingten Willen zu überleben. Dead Estate katapultiert dich ohne viel Schnickschnack direkt ins Geschehen. Der erste Run endete bei mir nach wenigen Minuten in einem pixeligen Blutbad - und ich war sofort süchtig.

Das Gameplay erinnert stark an klassische Survival-Horror-Titel, aber mit einem modernen Twist. Du ballerst dich durch prozedural generierte Räume, sammelst immer krassere Waffen ein und versuchst, nicht von den echt fiesen Monster-Designs gefressen zu werden. Die Pixel-Grafik mag auf den ersten Blick retro wirken, aber sie trägt massiv zur beklemmenden Atmosphäre bei.

Roguelite meets Survival Horror

Was Dead Estate so besonders macht, ist die gelungene Verschmelzung verschiedener Genres. Du hast diese typischen Roguelite-Mechaniken wie permanenten Tod und Random-Loot, aber gleichzeitig musst du verdammt gut mit deinen Ressourcen haushalten. Munition ist knapp, Health-Items sind rar, und manchmal ist Wegrennen die bessere Option als den tough Guy zu markieren.

Die Gegner-Designs sind übrigens der absolute Hammer. Da haben die Entwickler sich richtig ausgetobt und Kreaturen erschaffen, die dir auch in 16-Bit noch ordentlich Schauer über den Rücken jagen. Besonders cool: Jeder Boss-Fight fühlt sich einzigartig an und fordert verschiedene Taktiken.

Progression, die Spaß macht

Mit jedem Run schaltest du neue Items und Charaktere frei, die das Gameplay grundlegend verändern können. Die unterschiedlichen Builds, die du dadurch kreieren kannst, sorgen für massig Wiederspielwert. Mal gehst du full Tank-Build, mal speedrunnst du mit Dual-Wielding durch die Level - es wird einfach nie langweilig.

Technik und Sound

Technisch läuft das Game butterweich, was bei dem Pixel-Art-Style zwar zu erwarten war, aber trotzdem erwähnt werden sollte. Der Soundtrack ist eine düstere Mischung aus Ambient und Synthwave, die perfekt zur Atmosphäre passt. Die Soundeffekte sind saftig und geben jedem Treffer das nötige Feedback.

Fazit: Ein Must-Play für Genre-Fans

Dead Estate ist einer dieser seltenen Indie-Titel, die es schaffen, bekannte Mechaniken neu und spannend zu interpretieren. Für mich ist es definitiv eines der unterschätztesten Spiele des Jahres. Klar, der Schwierigkeitsgrad kann anfangs frustrieren, aber das macht süchtig wie "Monster Energy" um drei Uhr morgens.

Pros:

  • Geniale Verschmelzung von Horror und Roguelite
  • Süchtig machende Gameplay-Loop
  • Tolle Pixel-Art und Atmosphäre
  • Fette Menge an freischaltbarem Content
  • Knackiger Schwierigkeitsgrad

Cons:

  • Stellenweise echt heftige Difficulty-Spikes
  • Könnte mehr Story-Elemente vertragen
  • Einstieg nicht unbedingt anfängerfreundlich
🥇
Wertung: 8.5/10

Wenn du auf Roguelites, Horror oder einfach gut designte Indie-Games stehst, solltest du dir Dead Estate unbedingt gönnen. Der Preis ist mehr als fair für die Menge an Content, die du hier bekommst. Also, schnapp dir 'ne Energy, dimm das Licht und mach dich auf einige schlaflose Nächte gefasst!

Testsystem: PC via Steam Spielzeit: 30+ Stunden Genre: Roguelite, Horror, Action